RHEIN-MAIN CONGRESS CENTER
RHEIN-MAIN CONGRESS CENTER - RMCC, 2017
Kunstwerk für den Neubau des Rhein-Main Congress-Centers - RMCC der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden
DIE AUFGABE
In prominenter Lage am Stadteingang der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden entsteht für den Neubau des Rhein-Main Congress-Centers ein Kunstwerk, das die Aktivitäten des Gebäudes "Begegnung, Kommunikation und Handel" reflektiert und sichtbar macht. Die markante Nachbarschaft, das gegenüberliegende hessische Landesmuseum, der Hauptbahnhof und der Eingang zur Wilhelmstrasse, bilden zusammen mit der neuen Messe einen Raum, in dessen Epizentrum das Kunstwerk positioniert werden soll.
DAS KUNSTWERK
Die Pyramide, eine 10m große kinetische Skulptur, öffnet sich in der oberen Hälfte. Wie ein Schmetterling, der sich aus einem Kokon morpht, so entfaltet sich die Pyramide zu einem Fluggebilde. Ein augenscheinlich natürlicher Vorgang, der zunächst einfach erscheint, beinhaltet einen sehr komplexen mathematischen Ablauf: Vier Gelenkkopplungen durchlaufen eine dreidimensionale "Schneckenkurve" oder hyperbolische Spirale, die alle zu einander permanent in Bezug stehen. Eine Mechanik, die intuitiv mehrdimensional erfasst worden ist und nicht linear diskursiv konstruiert, wie im herkömmlichen Ingenieurswesen.
Dieses Prinzip kann nicht auf einem Zeichenbrett ausgearbeitet werden, sondern ist nur in 3-D per Computer nachzuvollziehen, zu analysieren und zu konstruieren. Die gesamte Oberfläche der Skulptur ist rundum mit LED Technologie beplankt und wird somit zu einem interaktiven Screen. Die versinnbildlichte Metamorphose vereint Mathematik und Natur in der Bewegung. Ziel ist es, einen befruchtenden, Denk- und Sprachbarrieren überwindenden Dialog anzuregen.
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Die Pyramide wird zur Kommunikations-Oberfläche und ermöglicht die Interaktion von Mensch und Kunstwerk. Ein transparentes Stahlnetz, besetzt mit LEDs, ummantelt die Pyramide. Die Durchlässigkeit korrespondiert mit der Transparenz des Congress-Centers. Simultan zur Phase der morphischen Bewegung der Skulptur erlischt die leuchtende Außenwand und das Skulpturen-Innenleben wird mittels einer eigenen Beleuchtung sichtbar gemacht.
Durch Near Field Communication (NFC), eine Technologie, die alleine durch die Annäherung an die Skulptur mit einem Mobile Device Kommunikation aufbaut, tritt der Besucher in Interaktion. Um auf die eigens installierte Webseite der Skulptur zu gelangen, ist der dafür übliche QR-Code in einer Bodenplatte neben dem Kunstwerk eingelassen. Durch diese technische Zugabe wird ein ganz neuer, tiefgehender Dialog zwischen dem Betrachter und der hochkomplexen Struktur des Kunstwerks ermöglicht. Die Komplexität, der mechanische Ablauf der Skulptur, ist online via Virtual Reality zugänglich.
TECHNISCHE ANGABEN
Material: Stahl Unterkonstruktion
Maße: Höhe 10 m, Bodenfläche 3,5 x 3,5 m
Antriebstechnik: Motor mit Wurmgetriebe und Sicherheitsmotor zum Schließen der Flügel.
LED Technologie:
LEDs sind mit einem speziellen Patent an eine durchsichtige, aus Stahl gewobene "Matte" angebracht - eine innovative Lichttechnologie kommt zum Einsatz, die auch am Tag klar sichtbar ist.
Fundament: beinhaltet ein Wasserbecken, das die Pyramide umschließt.
Maße: 8 x 8 m im Quadrat.
Gesamtgewicht: 4 Tonnen (ca. 1 Tonne Last pro qm2)